<strong>„Seelenflimmern 24/7“</strong>

Von Christian Fischer

Berlin. „Seelenflimmern 24/7“ ist das Fotoprojekt der Deutschen Härtefallstiftung und der Evangelischen Militärseelsorge. Menschen, die unter Dienst- und Einsatzfolgen leiden, wurden nicht nur fotografiert, sondern auch seelsorgerlich begleitet. Mit einer Ausstellung im Herzen der Bundeshauptstadt sollen in der Gesellschaft Respekt sowie Wertschätzung für Soldatinnen und Soldaten und ihre Familien geweckt und diese Menschen nun gewürdigt werden. 

Eindrucksvolle Geschichten von seelisch und körperlich verwundeten Menschen, die für Deutschland an Einsätzen der Bundeswehr teilgenommen haben, werden erzählt. Aber nicht nur die seelisch und körperlich Verwundeten Bundeswehrangehörigen sollen in Bundeswehr und Gesellschaft wahrgenommen werden. Der Fokus liegt auch auf ihren Partnerinnen und Partner, Eltern, Kindern sowie Freundinnen und Freunden. Ihre Geschichten sind seelenberührend. Sie handeln von großem Schmerz, aber auch Kraft, Vertrauen und persönlicher Würde. Jede dieser Geschichten verdient unsere Aufmerksamkeit, verdient Wertschätzung und Respekt.

Insgesamt wurden über zwanzig Familien begleitet. Aus den Hausbesuchen mit Seelsorger (Pfarrer Christian Fischer) und Fotograf (Volko Lienhard) entstanden – insgesamt 85 Fotos!

Hier drei Beispiele:

Sandra

Sandra Grenzer ist die Ehefrau eines in Afghanistan traumatisierten Soldaten. Eine lange Leidensgeschichte, ausgelöst durch wiederholte Einsätze, liegen hinter beiden. Viele Trennungen durch lange Krankenhausaufenthalte gehören ebenfalls dazu. Nun sucht Sandra mit Tochter Emma und ihrem Mann Thomas neue Wege, die Freiheit bringen sollen. So geht es nun probeweise nach Norwegen auf der Suche nach einem neuen Zuhause in fast unberührter Natur.

Meik

Meik Briest ist Kampfmittelbeseitiger mit Herz und Seele. 1999 wurde er im Kosovo bei der Erfüllung eines Auftrages schwer verletzt und verlor dabei eine Gesichtshälfte. Unzählige Operationen und eine unbändige Energie brachten ihn zurück ins Leben. Nicht nur auf dem Truppenübungsplatz in der Altmark, seiner Heimat, ist er ein geschätzter und viel gefragter Spezialist. Auf dem Bild steht er vor einem Kampfhubschrauberwrack. Seiner entspannten Haltung sieht man nicht an, was er durchgemacht hat.

Simon und Yuliia

Simon Kemski ist durch unterschiedliche Einsätze traumatisiert worden und hat eine zivile berufliche Weiterbildung begonnen. Im Februar 2022 hat er im ländlichen Raum bei Darmstadt eine Wohnung für Geflüchtete angeboten. Yuliia aus der ukrainischen Millionenstadt Charkiw ist dort eingezogen. Die beiden haben sich ineinander verliebt. In Krieg und Traumata kann man leicht untergehen. Gemeinsam halten sie sich über Wasser. Kurz vor dieser Fotoaufnahme machte Simon Yuliia in Paris einen Heiratsantrag, den sie angenommen hat.

Die Ausstellung ist vom 28.11. bis zum 16.12.24 im Berliner Kronprinzenpalais, Unter Linden 3, im Zeitraum 10.00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.

 

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