Berlin. Der Vergabeausschuss (VGA) der Härtefallstiftung hat in seiner letzten Sitzung 2022 über zehn Anträge von durch den Dienst in der Bundeswehr geschädigten Menschen beraten. Dabei standen Problemlagen mit einsatzbedingten psychischen Problemlagen im Vordergrund. Von den behandelten Fällen wurden dem Vorstand sieben Anträge zur Annahme und Unterstützungsleistungen in einer Gesamthöhe von über 185.000 € empfohlen.
Die Sitzung im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags wurde geleitet von Generalarzt Dr. Ralf Hoffmann, PTBS-Beauftragter im BMVg. Merle Spellerberg, Abgeordnete des Deutschen Bundestags und selbst Mitglied im Stiftungsrat der Härtefallstiftung, war zu Gast. Die Verteidigungspolitikerin machte sich ein umfangreiches Bild von den Beratungen und der Arbeit des Gremiums.
Wissenschaftlicher Input kam von Oberstarzt Prof. Dr. Peter Zimmermann: Der Leiter des Psychotraumazentrums der Bundeswehr referierte über die Behandlung von einsatzassoziierten psycho-reaktiven Folgestörungen. In einem Überblick zu Unterstützungsmöglichkeiten stellte er die Bedeutung des sozialen Umfelds im Genesungsprozess heraus.
Auch Unterstützungsleistungen von Stiftungen wie eben der Deutschen Härtefallstiftung leisteten ihren Anteil zur Stabilisierung von Betroffenen. Die Vernetzung aller Akteure in Prävention und Therapie sowie die Entwicklung militärspezifischer therapeutischer Ansätze sei, so Zimmermann, ein wichtiges Anliegen.
Bilder: Sven Loik