Von Wilhelm Böhler

Köln. Die Deutsche Härtefallstiftung und der Verein „Veteranenkultur e.V.“ unterstützen die Durchführung der „AUS-Zeit vom Trauma“. Kinder und Jugendliche traumatisierter Einsatzkräfte finden in dem Projekt Entspannung, Spaß und Freude, aber vor allem pädagogisch begleitete Austauschmöglichkeiten unter Gleichaltrigen.

Man könnte annehmen, dass Kinder durch das Trauma ihrer Eltern nicht selbst Nachteile erleiden würden, doch irrt man in dieser Annahme gewaltig. Tatsächlich spielt dieser Faktor im familiären Umfeld eine große Rolle. Durch die Traumata entstehen tägliche Konflikte, Hilflosigkeit ist die Folge und Sprachlosigkeit macht sich breit. Die Kinder können sich in solchen Situationen nicht helfen und ihre Bedürfnisse werden ignoriert, da das Trauma die Eltern bereits überfordert und diese sich in der Folge schuldig für ihr Verhalten fühlen.

Im Falle der besonders betroffenen Gruppe der Jugendlichen aus den betreffenden Familien ist seit 2022 durch das Konzept „AUS-Zeit vom Trauma“ der amitumKids in Kooperation mit dem Verein „Veteranenkultur e.V.“ Abhilfe geschaffen worden. Teilnehmende Jugendliche können hier zweimal jährlich neben den damit einhergehenden sozialen Vorteilen eines solchen Programms auch den Austausch mit gleichaltrigen Betroffenen suchen, Erklärungen zu der im Hause bestehenden Situation erhalten und eine Einzelberatung zu individuellen Themen in Anspruch nehmen. In diesem Falle je nach Bedarf in der Gruppe oder einzeln. Die Deutsche Härtefallstiftung beteiligt sich hierbei finanziell an der Bewerkstelligung der „AUS-Zeit“.

Das fünftägige Seminar für Jugendliche basiert hierbei auf Kenntnissen aus der Traumapädagogik, der Traumafachberatung und der systemischen Sozialen Gruppenarbeit. Zusätzlich fließen Erfahrungen unter anderem aus der Jugendarbeit, Bildungsarbeit, Einzellfallhilfe und Erlebnispädagogik in die Arbeit ein. Des Weiteren können auch andere fachliche Qualitäten das Seminar, basierend auf der Kompetenz der begleitenden Teammitglieder, begleiten.

Die Jugendlichen sollen in der „AUS-Zeit“ vor allem inneren Abstand zum Alltag gewinnen und schöne Erlebnisse, Spaß und Freude erfahren. Die Einbettung des Seminars in ein Umfeld von Gleichaltrigen soll zu einer sozialen Zugehörigkeit führen, in der sich die Jugendlichen verstanden und entlastet fühlen. Gleichzeitig kann so auch in einem geschützten Raum über die Stress- und Notfallreaktionen, die Traumafolgen und das hieraus resultierende Verhalten der Familienmitglieder informiert werden.

Hierzu können die Jugendlichen die individuell belastenden Lebensereignisse und Anliegen mit erwachsenen Fachkräften besprechen und mit gestärktem Selbstvertrauen, Selbst- und Fremdakzeptanz nach Hause fahren, in dem Wissen, dass sie die eigenen Ressourcen erweitert und gestärkt haben. Die Folge sind unter anderem erhöhte Resilienzfaktoren, welche vor der Entwicklung eigener psychischer Folgeschwierigkeiten schützen.

Sollte also ein Jugendlicher eine solche Erfahrung in der „AUS-Zeit“ gemacht haben, dürfte dies nicht nur für den jungen Teilnehmer einen Mehrwert darstellen, es würde auch innerhalb der Familie besser mit dem Trauma umgegangen werden können.

Interessenten können sich an den folgenden Kontakt wenden:

amitumkids gemeinnützige UG
Martina Müller
Birkenallee 20
51107 Köln
Tel: 0176 – 2064 9738
E-Mail: sekretariat@amitumkids.de

Internet: www.amitumkids.de

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